Die Missionarin

Erscheinungsjahr: 1997; Verlag: Hoffmann und Campe; Seiten: 364; ISBN: 978-3455038668

Manchmal werde ich gefragt, ob es unter meinen eigenen Büchern ein Lieblingsbuch für mich gibt. Und ich antworte: Die Missionarin.

Diese schüchterne, blasse und etwas bigotte junge Frau, die in die Südsee reist, um auf einer fernen Insel christlichen Pietismus zu verbreiten, dabei Ungeheuerliches erlebt, über sich hinauswächst und trotzdem sie selbst bleibt – diese Romanfigur ist mir die liebste. Kein Wunder, sie war meine Großtante.

„Lina hat viele der typischen Merkmale der Heldinnen von Sibylle Knauss – eine der großen unterschätzten Autorinnen im deutschen Sprachraum“, schrieb die taz. „Schwächen und taktische Fehler, die im Kampf der Geschlechter gemacht werden, seziert Sibylle Knauss messerscharf – jedoch nie penetrant, sondern stets knapp und traumhaft stilsicher … In „Die Missionarin“ reichert Knauss dieses ihr Thema an mit wunderbaren „ethnologischen“ Vergleichen zwischen Werbungs- und Paarungsriten, Arbeitsethos und Feiertagen der Eingeborenen in Ponape bzw. Altena im Sauerland. Am Ende kommt alles, wie es kommen muss: ein blutiges Desaster.“
(taz vom 20.1.98)

Manchmal werde ich gefragt, ob es unter meinen eigenen Büchern ein Lieblingsbuch für mich gibt. Und ich antworte: Die Missionarin.

Diese schüchterne, blasse und etwas bigotte junge Frau, die in die Südsee reist, um auf einer fernen Insel christlichen Pietismus zu verbreiten, dabei Ungeheuerliches erlebt, über sich hinauswächst und trotzdem sie selbst bleibt – diese Romanfigur ist mir die liebste. Kein Wunder, sie war meine Großtante.

„Lina hat viele der typischen Merkmale der Heldinnen von Sibylle Knauss – eine der großen unterschätzten Autorinnen im deutschen Sprachraum“, schrieb die taz. „Schwächen und taktische Fehler, die im Kampf der Geschlechter gemacht werden, seziert Sibylle Knauss messerscharf – jedoch nie penetrant, sondern stets knapp und traumhaft stilsicher … In „Die Missionarin“ reichert Knauss dieses ihr Thema an mit wunderbaren „ethnologischen“ Vergleichen zwischen Werbungs- und Paarungsriten, Arbeitsethos und Feiertagen der Eingeborenen in Ponape bzw. Altena im Sauerland. Am Ende kommt alles, wie es kommen muss: ein blutiges Desaster.“

(taz vom 20.1.98)

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